FDP Märkisch-Oderland

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Gedenkfeier in Kienitz mahnt zum Frieden

Am 31. Januar war der kleine Ort Kienitz Mittelpunkt des Gedenkens an das Ende des II. Weltkrieges. Vor 75 Jahren war diese Gemeinde die erste auf dem Boden der späteren DDR, die von der Roten Armee vom Faschismus befreit wurde. Daran erinnerten u.a. Ministerpräsident Dietmar Woidke, der Botschafter der Russischen Föderation, Sergej J. Netschajew, Matthias Platzeck und Landrat Gernot Schmidt. Besonders Platzeck machte in seiner leidenschaftlichen Rede deutlich, dass es keine Relativierung der Verbrechen der Wehrmacht und der SS im Krieg geben dürfe.

Unter den rund 500 Gästen war die FDP-Kreistagsfraktion durch Burkhard Miesterfeld und Heiko Krause vertreten.

Während die Feier in würdigem Rahmen ablief, war die anschließende Diskussion in der Gaststätte „Zum Hafen“ enttäuschend. Das lag nicht an den Gesprächspartnern Matthias Platzeck, Gunter Fritsch und Helmut Domke (Koordinator des Abzugs der russischen Streitkräfte), sondern an der selbstverliebten Moderation von Schauspieler Christian Steyer. Zeitweise hatte man den Eindruck, es ginge um „mein Leben in der DDR“ und nicht um das deutsch-russische Verhältnis in Geschichte und Gegenwart.

Für die FDP ist eine Partnerschaft mit Russland ein wichtiges strategisches Ziel für eine europäische Friedensordnung. Allerdings müssen dabei auch unterschiedliche Auffassungen angesprochen werden, wie z.B. der Konflikt in der Ukraine. Und gerade für unser Bundesland ist die gute Nachbarschaft zu Polen wichtig. Diese Aspekte fehlten in der Diskussion.

Heiko Krause